Der Ring of Kerry ist eine Küsten- und Bergstraße die einmal um die Halbinsel Ivernagh herumführt und viele Sehenswürdigkeiten zu bieten hat. Dafür sind wir extra früh aufgestanden, womit wir dann auch vor dem großen Verkehr in Killarney angekommen sind. Der erste Ort, den wir aber nur durchfahren haben, war Killorglin. Hier sind wir leider eine Woche zu früh, denn am 10. August findet die jährliche Puck Fair statt, bei der die älteste Jungfrau des Dorfes einen wilden Ziegenbock zum König, King Puck, wählt. Noch Fragen? Hier der verrückte Ort:
Den ersten Halt haben wir dann an einem Strand gemacht, bevor wir die schmalen steilen Bergstraßen befahren haben.
Nächster Halt waren dann die “Old Barracks” in Caherciveen, eine Kaserne der Royal Irish Constabulary, die wie ein kleines Schlösschen gebaut ist.
Dann waren wir auch schon auf der Fähre zur Überfahrt auf die Insel Valentia.
Auf Valentia gab’s einiges zu sehen. Zuerst haben wir die Sonne an einem mit dicker Mauer umsperrten Leuchtturm genossen. Mit der Mauer wird sichergestellt, dass keiner Fotos davon macht und sich Karten kauft um ihn zu besichtigen. So schick war der Leuchtturm dann auch nicht. Wir haben uns ins Gras gesetzt und die Sonne genossen.
Eine kleine Bergstraße weiter waren wir dann auch schon auf dem Gipfel des Berges Geokaun angekommen und hatten somit von oben einen wunderschönen Blick auf den Leuchtturm und die kleinen Inseln im Bay sowie eine prächtige Steilküste.
Nach kurzer Weiterfahrt waren wir auch schon wieder am Festland, diesmal über eine Brücke hinüber in den Ort Portmagee, wo wir auch gleich in O’Keefe’s Fisherman’s Bar zu Mittag gegessen haben. David hatte Monkfish Curry (Seeteufel) und ich hatte den Tagesteller - Wild Coast Shellfish Platter - mit Shrimps, Miesmuscheln, Krabbenscheren und Languste. War vorzüglich!
Gleich nach Weiterfahrt waren wir bei den spektakulärsten und tollsten Klippen von Kerry. Zumindest hieß es so beim Eintritt, der etwas teurer war als der Eintritt zum Gipfel des Geokaun Berges. Die Klippen waren toll und sehr steil und sehr hoch. Aber ob sie schöner und spektakulärer waren als die letzten Klippen? Ich weiß nicht. Auf jeden Fall haben sie für ein paar schöne Fotos hergehalten! Und im Hintergrund konnte man die Skellig Inseln sehen.
Ein paar Kurven weiter und wir waren auch schon am Strand vom St. Finan’s Bay. Miku wollte unbedingt im Sand spielen also hab ich mir auch gleich die Schuhe ausgezogen und mich bis zu den Knien nass gemacht. Aber das Wetter war herrlich und der Sandstrand wunderschön!
Wieder über den Berg hinauf zum nächsten Aussichtspunkt wo man bereits die andere Küste, das Ballinskelligs Bay sieht. Und es gab einen Eiswagen oben!
Den letzten Halt haben wir dann am Staigue Fort gemacht. Es ist ein altes Ringfort das wahrscheinlich einige Hundert Jahre vor Christus entstanden ist. Die Rundmauer ist bis zu 5,5m hoch und bis zu 4m dick. Der Durchmesser der Anlage ist 27m.
Zurück zuhause wurden wir auch noch mit einem wunderschönen Abendrot beschenkt! Ein toller Tag!
Und wer weitere Fotos sehen will, wie immer dem Hund nach:
Tag 5 - Spaziergang im Regen
Heute haben wir das Wetter von drinnen aus genossen, bis ich die glorreiche Idee hatte mal kurz “um den Block” zu spazieren - was hier eine Wanderung von 6km bedeutet. Also Regenjacken an und los gehts.
Und ja, hier kann man wirklich lange gradeausgehen und weit ins Land hineinschaun
Und bis auf Kühe ist uns nicht viel begegnet
Und nach 4km hat uns dann eine knöcheltiefe schlammige Wasserlacke davon abgehalten die Runde fertigzugehen. Somit sind es statt 6km dann doch 8km im Regen geworden. Und ich bin auch noch draufgekommen, dass meine Regenjacke Regen nicht abhält sondern aufsaugt…
Aber naja, wir waren spazieren und der Hund ist müde, also ist alles gut. (Außerdem hab ich den Anlass genutzt mir eine neue Regenjacke zu kaufen).
Weitere Fotos gibt’s beim Hund:
Tag 4 - Killarney Nationalpark
Heute haben wir bei durchwachsenem Wetter den Killarney Nationalpark besucht. Zuerst sind wir gleich ganz nach oben gefahren. Zum Lady’s View Aussichtspunkt. Dort sieht man über die wunderschöne Seen- und Gebirgslandschaft drunter.
Nachdem ich mich dann nach nur ca. 5 Metern Spaziergang den Abhang hinuntergeworfen und mir Knie und Hände aufgeschürft habe, sind wir wieder ins flachere Gebiet gefahren und haben erstmal Mittag gegessen. Und zwar sehr gut!
Dann sind wir zur Muckross Abbey spaziert. Das ist ein altes Kloster mit Friedhof. Es ist besser erhalten, als Abbeydorney, wo wir gestern vorbeigeschaut haben.
Etwas Interessantes, das uns aufgefallen ist, ist der hiesige Grabschmuck, der eher Schneekugeln gleicht, als uns bekannten Blumenarrangements:
Wir sind dann noch zum See spaziert, um Miku zu baden.
Und jetzt ist sie wieder müde. Wer mehr Fotos sehen will klickt auf Miku:
Dingle Halbinsel
Heute haben wir eine Rundfahrt um die Dingle Halbinsel gemacht. Das Wetter war heute echt perfekt - nein, nicht den ganzen Tag nur Sonnenschein. Wir hatten heute so starken Wind, dass es uns fast weggeweht hätte. Aber das hat zu super tollen Stimmungsfotos mit Sonne und Wolken und Gischt und Wellen geführt.
In der Früh haben wir uns gleich das verfallene Zisterzienser Kloster Kyrie Eleisen angesehen, das gleich ums Eck von uns ist. Viel zu sehen gibt es dort nicht, da das Kloster verfallen und von einem winzigen Friedhof umgeben ist, aber die Keltischen Kreuze und alten Gemäuer sind schon sehr stimmungsvoll.
Dann sind wir direkt auf die Dingle Halbinsel weitergefahren. Den ersten Halt haben wir an einem Strand gemacht. Wunderschöne Sanddünen mit Gras bewachsen und total interessante Lichtstimmung mit Wolken und Sonnenstrahlen. Miku hat den Strand auf jeden Fall genossen!
Der nächste Halt war dann ein kleiner Seitenarm der Halbinsel namens Fahamore. Einerseits sehr hübsch, weil man da wirklich an einer schmalen Landzunge bis an die Spitze spazieren konnte, andererseits gibt es dort einen hübschen winzigen Hafen mit Fischerbooten. Und dort ist dann auch allen ernstes eine englische Familie mit drei Kindern schwimmen gegangen. In Neoprenanzügen, wohlgemerkt, aber dennoch sind sie wahnsinnig. Uns war bei 17 grad und heftigen Windböen nicht unbedingt nach schwimmen zumute…
Weiter ging es dann zur nächsten Landzunge. Dort liegt Brandon Pier und Brandon Point. Brandon heißt hier übrigens der große Berg auf der Insel, der der zweithöchste Berg Irlands ist. Brandon Pier hatte so starke Windböen, dass es uns fast weggeweht hätte. Und Brandon Point ist eine super schöne Steilküste.
Dann sind wir über eine schmale kurvige Bergstraße auf die Südseite der Insel weitergefahren. Zur Stadt Dingle. Kurz danach waren wir auch schon hungrig und haben im Stonehouse Restaurant zu Mittag gegessen. Lachs mit Pesto-Kruste und Pommes Frites. Wirklich ausgezeichnet!
Um 3 Euro haben wir kurz eine Besichtigung der Beehive Huts (Bienenstock Hütten) aus angeblich prähistorischer Zeit gemacht. Es scheiden sich die Geister, auch wenn man die deutsche und die englische Wikipedia ansieht… laut einem Archäologen sind sie nicht älter als aus dem 12. Jhdt. und wurden sogar bis ins 9. Jhdt. gebaut. Und wenn ich mir ansehe, wie gut sie erhalten sind…
Nach kurzer Fahrt sind wir beim Ventry Strand angekommen. Dieser hatte es heute in sich. Obwohl wir hoch über dem Meer waren hat der höllische Wind die Gischt bis zu uns heraufgetragen. Wir konnten kaum grade stehen. Im Meer waren Surfer unterwegs und die Wellen die sich an den Felswänden gebrochen haben waren beeindruckend!
Wir sind die Runde am Spitz der Halbinsel dann fertig gefahren und haben nur noch einen Kaffee-Stopp gemacht, bevor wir wieder nach Dingle kamen. Mittlerweile haben es auch die Touristen in die knallbunte Stadt geschafft und wir stehen allen ernstes im Stau. Nicht lange, aber dafür dass hier vor zwei Stunden nicht viel los war, war es doch überraschend.
Jetzt sind wir zuhause und lauschen dem Sturm und waagrechten Regen aus der warmen Stube.
Wer mehr Fotos sehen will folgt dem müden Hund:
Ausflug nach Tralee
Heute haben wir wie geplant einen faulen Tag verbracht. Nach dem ausschlafen, sind wir nach Tralee gefahren, der nächstgelegenen Stadt. Dort haben wir zuerst einmal Proviant besorgt und sind dann durch die Stadt spaziert.
Auffällig ist hier in der Gegend vor allem, dass die Iren wohl nicht den “englischen” Ziegelrohbau-Stil schätzen sondern ihre Häuser mit mitunter sogar sehr bunten Fassaden versehen.
In Tralee wird übrigens anscheinend jährlich die “Rose of Tralee” gekürt. Dabei wird das Mädchen gekürt, das am besten zu den Attributen im Lied “Rose of Tralee” passt. Dieses Festival wird anscheinend sogar weltweit in allen irischen Gemeinschaften begangen.
Sicherheitshalber gibt’s hier auch gleich einen Rosengarten dazu, falls jemand das mit der Rose of Tralee verwechselt und glaubt es sind echte Rosen gemeint:
Wer noch mehr Fotos sehen will klickt auf Miku: