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Phnom Penh

Heute waren wir den ganzen Vormittag am Boot. Um 7 Uhr haben wir eingeschifft und sind ca. 1 Stunde zur Grenze gefahren. Dort haben wir dann gut zwei Stunden gebraucht. ca. 40-50 Leute an Bord, alle brauchten Visum und alles, jeweils 1 Stunde auf jeder Seite. Dann noch 3 Stunden auf dem Schnellboot weiter auf dem Mekong nach Phnom Penh.

In Phnom Penh sind wir dann direkt zum Mittagessen eingekehrt. Das Essen hier ist überraschend anders. Wir hatten Fischspieße mit Paprika und Zwiebel, dazu einen Khmer Salat, auch mit grünen Paprika und Zwiebel, sehr gut abgeschmeckt. Dann noch ein Hühnercurry mit Kokosmilch, ähnlich einem Thai Curry. Dazu gedämpftes Gemüse, ich glaube ich habe Kreuzkümmel herausgeschmeckt.

Mittagessen

Nach Ankunft sind wir zuerst zum Königspalast gefahren. Ein Teil vom Palast wird noch vom König genutzt und ist daher nicht zugänglich. Wir haben zuerst den Thronsaal angesehen. Drinnen ist er wunderschön bemalt, aber wir durften keine Fotos machen.

Man sieht gleich, dass auch die Architektur der Tempel und Paläste ganz anders ist, als zuvor in Vietnam. Hier ist ein sehr starker Hinduistischer Einfluss.

Königspalast

Weiter zur Silberpagode, die auch ein Teil der Anlage ist. Um die Pagode herum ist ein Laubengang mit einer endlos langen Wandmalerei, die die Geschichte von Reamker. Reamker ist ein Kambodschanische Gedicht basierend auf dem Ramayana Epic aus dem Sanskrit. Reamker bedeutet “Ruhm des Rama”. König Rama hatte eine sehr schöne Frau, Königin Sita. Die Dämonen (Suvannamaccha) fanden sie so schön, sie wollten sie stehlen. Der König hat sie mithilfe seiner Armee aus Affen (Hanuman) besiegt und seine Frau behalten. Also die ganze bunte Wand sind Schlachtszenen zwischen Affen und Dämonen.

Wandmalerei Wandmalerei

Die Silberpagode heißt übrigens so, weil der Boden mit Silberplatten verfliest ist. Leider war auch hier innen kein Foto erlaubt. Hier von außen mit einem Modell von Angkor Wat davor.

Silberpagode

Um die Silberpagode herum stehen vier Stupas mit der Asche der verstorbenen Könige drinnen. Jeder König bekommt seine eigene Stupa oder kann sich wenn er will zu seinem Vater dazulegen.

Stupas

Beim hinausgehen durften wir noch die Sänften des Königs sehen. Diese werden bei feierlichen Anlässen immer noch verwendet.

Sänften

Als nächstes ins Nationalmuseum mit unzähligen hinduistischen Statuen aus den verschiedensten Tempelanlagen.

Museum

Für die, die Indiana Jones gesehen haben, hier ein Stein aus dem Tempel des Todes (oder so ähnlich…)

Tempel des Todes

Zum Abschluss dann zum Tempelberg, von dem die Stadt ihren Namen hat - Wat Phnom Daun Penh.

Wat Phnom Daun Penh

Lady Penh ist eine Dame, die der Legende nach die Stadt begründet hat. Sie hat am Fluss einen Haufen Holz schwimmen gesehen und ihn an Land gezogen. In dem Haufen waren 5 Statuen - 4 Buddha Statuen und eine hinduistische Vishnu Statue. Sie hat gemeinsam mit den Einheimischen einen Hügel gebaut und darauf den Tempel für die Statuen.

Lady Penh hat immer viel Lippenstift, Geld und Lotusblumen

Lady Penh

Der Tempel ist im inneren wunderschön bemalt und diesmal durften wir sogar Fotos machen:

Wat Penh Wat Penh

Danach sind wir endlich ins Hotel gekommen. Hier alle Fotos:

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Hoi An

In Hoi An waren wir ganze 3 Nächte im Hotel. Wir haben uns Hoi An für einen längeren Aufenthalt ausgesucht, weil die Altstadt total schön ist und wir hier ein Hotel direkt am Strand haben. Leider hat das Wetter nicht mitgespielt. Es war zwar angenehm zum Spazierengehen, aber bei ca. 22 Grad und Bewölkung kein Strandwetter.

Am Vormittag sind wir nach dem Besuch des Minh Mang Grabes in Hue weiter über den Wolkenpass nach Hoi An gefahren. Der Wolkenpass hat seinem Namen alle Ehre gemacht, es war nämlich sehr wolkig oben. Zuerst aber haben wir noch bei einer Austernfarm halt gemacht und dort einen Kaffee getrunken.

Austernfarm

Dann sind wir via Wolkenpass nach Da Nang gefahren, wo wir das Cham Museum besucht haben. Am Eingang stand gleich mal eine Statue von Miku.

Miku

Die hinduistischen Cham sind ursprünglich aus Borneo mit dem Schiff in Vietnam gelandet und haben sich hier angesiedelt. Sie sind die Ureinwohner von Vietnam/Kambodscha und waren vor den Vietnamesen hier (im 1. Jahrtausend vor Christus). 1692 sind dann die Reste des Cham Reiches endgültig von den Vietnamesen besiegt worden. Sie wurden auch im 20. Jahrhundert noch weiter verfolgt und es gibt jetzt nur noch 150-200.000 Cham in Vietnam, die jetzt aber als eine der 54 ethnischen Gruppen in Vietnam anerkannt sind.

Im Cham Museum sind Statuen und Teile ihrer Bauwerke ausgestellt

Cham Museum

Wir werden später nochmal über die Cham reden, da wir Tag 3 in Hoi An bei einem Cham Tempel waren.

Unser Hotel in Hoi An liegt direkt am Strand und hat einen wunderschönen Pool. Leider war das Meer mit roten Flaggen zum Schwimmen gesperrt wegen dem stürmischen Wind.

Hotel Wind

Am Nächsten Tag in der Früh sind wir in die Altstadt von Hoi An gefahren. Zuerst haben wir eine Markthalle gesehen. Dort gibt es sowohl Essstände als auch frisches und sehr gut aussehendes Fleisch. Alles total sauber und gar keine Fliegen bei dem frischen rohen Fleisch, Obst und Gemüse.

Markthalle

Wir haben in Hoi An auch einige Chinesische Tempel gesehen, mit vielerlei bunten Drachen.

Tempel Drachen

Am späten Vormittag haben wir uns eine Vorführung von traditioneller Kunst angesehen. Hier im speziellen Tanz, die lokale Musik mit sehr interessanten Instrumenten, sowie ein traditioneller Cham Tanz.

Besonders auffällig in Hoi An sind die vielen Lampione. Die sind hier wirklich überall und auch total schön und in allen Farben. Das war wirklich beeindruckend.

Lampione Lampione

Vor dem Mittagessen waren wir sogar bei einem Lampion-Workshop und durften unsere eigenen Lampione bespannen. Wir haben sie auch mitnehmen dürfen.

Lampione

In Hoi an gibt es auch noch eine interessante Brücke - die Japanische Brücke. Sie hat einen Tempel in der Mitte vom Fluss und wurde im 16. Jahrhundert von den Japanern gebaut, die auf der einen Seite gelebt haben, um leichter mit den auf der anderen Seite ansässigen Chinesen zu handeln. Der Tempel wurde dann 1653 auf der Brücke errichtet um, der Legende zufolge, das Erbeben-verursachende Monster Namazu zu beschwichtigen.

Japanische Brücke

Zu Mittag sind wir dann auf einer kleinen Insel im Gemüsedorf (Vegetable Village) Tra Que eingekehrt.

Vegetable Village

Angela und ich haben unseren Tourguide sehr verwirrt weil wir gesagt haben er braucht uns nicht zurück ins Hotel fahren. Wir sind stattdessen eine gute halbe Stunde zwischen Reisfeldern und Fischteichen in malerischer Umgebung spaziert.

Reisfelder Fischerhütte

Am Abend haben wir dann nochmal den Hotelshuttle nach Hoi An genommen. Dort war echt viel los. Am Fluss konnte man Boot mit Lampion fahren und kleine Papierboote mit Kerzen drinnen aussetzen. Wir haben das mal nicht gemacht und haben uns den Trubel nur aus der Ferne angeshen.

Fluss

Zum Abschluss sind wir in ein sehr nettes Teehaus auf ein Abendessen und lokalen Tee gegangen.

Tee

An Tag drei ging es wie schon erwähnt nochmal zu den Cham. 60km im Landesinneren von Hoi An aus liegt My Son - zu deutsch “Schöner Berg”. Dort haben die Cham eine riesige Tempelanlage gebaut. Dieses ist mittlerweile als UNESCO Weltkulturerbe anerkannt. Die Tempelanlagen hier wurden zwischen dem 4. und 13. Jahrhundert gebaut worden und My Son ist die bedeutendste Anlage des Cham Reiches. Es sind hier Überreste von insgesamt 71 Tempeln gefunden worden, es wird aber immer noch gegraben und gesucht.

Die aus Ziegel gebauten Tempel der Cham wurden auch im Vietnamkrieg schwer beschädigt. Sie wurden zum Teil schon restauriert aber es ist noch niemandem gelungen die fugenlose Originalbauweise aus Ziegeln zu reproduzieren. Die modernen restaurierten Teile sind sofort erkennbar und setzen auch Moos an, während die Originalteile besser das Wasser von der Oberfläche ins Innere der Mauern absorbieren und so außen trocken bleiben und dem Moos keine Chance bieten.

My Son My Son

Das hier ist übrigens der Schöne Berg My Son.

My Son

Wir durften auch hier noch eine Traditionelle Aufführung mit Wassertöpfen sowie einer traditionellen Flöte sehen.

Zu Mittag hatten wir ein ausgeziechnetes Mittagessen im Lokal Moon River ganz in der Nähe vom Hotel.

Moon River

Am Nachmittag haben wir uns dann eine Rückenmassage gegönnt und haben uns eine ganze Stunde durchkneten lassen.

Am nächsten Tag sind wir nochmal über die Reisfelder und den Strand spaziert und warten jetzt auf das Taxi zum Flughafen.

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Hanoi

Nach einem langen Flug und einer kurzen Nacht sind wir Montag Abend in unserem Hotel eingezogen. Unser Dreibettzimmer ist im 9. Stock und wir sehen auf den Hoan Kiem See, im Herzen Hanois hinunter.

Hotel Aussicht

Nach Ankunft und einer schnellen Dusche mussten wir uns auf die Suche nach einem Abendessen und Bargeld machen. Am 4. Bankomaten haben wir dann sogar Geld abheben können und haben uns dann auch noch ein kleines Abendessen und Bier genehmigt. 3 Bier und 2 Mahlzeiten kosten hier übrigens 8 Euro.

Heute (Dienstag) Morgen wurden wir bereits um 8 Uhr abgeholt. Denn zuerst mussten wir zum Mausoleum von Ho Chi Minh. Das hat nämlich immer nur 5 Tage die Woche je 3 Stunden in der Früh offen - von 7:30 bis 10:30. Und 2 Monate im Jahr ist es ganz geschlossen weil der Ho Chi Minh seine Pflege braucht. Denn der liegt wirklich in einem Glassarkopharg aufgebahrt im Mausoleum und schaut sehr frisch aus. Dabei ist er schon seit 1969 da drinnen.

Wir sind ca. 1 Stunde in Reih und Glied Schlange gestanden um dann kurz an ihm vorbeigehen zu dürfen. Aber es hat sich trotzdem ausgezahlt. Total faszinierend und sehr ehrenvoll die Aufbahrungshalle. Und mit Militärwache und dem unglaublich geordneten Anstehen gemeinsam war es dann schon ein sehr eindrucksvolles Erlebnis. Fotos darf man drinnen natürlich keine machen, aber hier sind wir drei vor der Halle. Nachdem man drinnen war, darf man sich dann nämlich frei bewegen und sich das restliche Areal ansehen.

Ho Chi Minh Mausoleum

Nach einem kurzen Ausflug in eine Kunstwerkstatt sind wir ins Ethnologische Museum gegangen. Dort fand ich besonders das Freilichtmuseum interessant mit den verschiedenen Pfahlbauten von den verschiedenen ethnischen Gruppen. In Vietnam gibt es 54 ethnische Gruppen - die größte Gruppe sind die Viet, die 85% der Bevölkerung ausmachne.

Freilichtmuseum

Dann weiter zu einem tollen Mittagessen. Zuerst eine Suppe und Faschierte Bällchen (asiatisch mit Schweinefleisch, Gemüse und Garnelen), dann Fisch in Bananenblättern gegart, gebackenes Huhn und Beilagen und zum Abschluss noch ein Obstteller mit Drachenfrucht, Wassermelone, Vietnamesischem Apfel und Erdbeeren.

Mittagessen

Weiter nach Van Mieu, den Tempel der Literatur. Die Tempelanlage ist eine alte konfuzianische Nationalakademie. Durch fünf Tore kommt man in das eigentliche Tempelgebäude, die Lehrräume der Akademie.

Hier ein quadratischer Brunnen im dritten Innenhof:

Brunnen vor dem Tore

Der Tempel ist übrigens ein UNESCO Weltdokumentenerbe. Hier stehen 82 Stelen auf Schildkröten, auf denen die besten Schüler eingemeißelt wurden.

Stelen

Danach haben wir es uns in einem kleinen Café in der Train Street gemütlich machen dürfen. Die Train Street ist eine enge Gasse mit Häusern, Restaurants und Cafés an beiden Seiten, durch die 5x am Tag ein Zug durchfährt.

Als vorletztes Erlebnis des Tages sind wir ins Wassermarionettentheater gegangen. Ein traditionelles Theater, in dem die Holzfiguren an Stangen von sich hinter dem Vorhang befindlichen Personen bewegt werden. Dazu Musik und Gesang.

Wassermarionettentheater

Wir wurden dann noch mit Cyclos auf Umwegen ins Hotel zurückgebracht. Das sind Fahrradrikschas. Die fahren unglaublich langsam aber zielstrebig mitten durch den Stadtverkehr. Ein ganz besonderes Erlebnis.

Cyclo

Hier alle Eindrücke der ersten Stadt unserer Reise - Hanoi:

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