Heute waren wir auf dem Snaefell, dem höchsten Berg auf der Isle of Man. Er ist stolze 625m hoch! Und damit wir nicht alles gehen müssen, haben wir die Trambahn hinauf genommen.
Eine halbe Stunde später waren wir dann auch schon auf dem Gipfel. Die Fahrt selbst war ein Hit. Da die Bimmelbahn gsteckt voll war mussten / durften David, Miku und ich am hinteren Ende in der Chauffeur-Kabine fahren. David musste auch gleich ein paar Schalter betätigen und durfte zweimal ganz lange bimmeln!
Oben gibt es dann ein kleines Café aber sonst nur Schafe. Die Aussicht war so lala, angeblich sieht man bei klarem Wetter bis nach Schottland und Nordirland. Und ich glaub’s gerne, denn es ist nicht wirklich weit. Wir haben ja die Mournes schon am Montag von der Küste aus gesehen und die sind ein Stückerl weiter als Belfast oder gar Schottland.
Wanderwege gibt es hier nicht, nur eine Schafweide. Aber wir haben geplant nach Laxey zu Fuß zurükzuwandern, also mal im Café fragen. Hilfreich waren die Aussagen ja nicht und mein Wanderführer meint einfach geradeaus den Berg hinunter… na dann mal los.
Und das hat auch tatsächlich geklappt. Nach einer halben Stunde querfeldein sind wir auch bei der Black Hut an der Straße gelandet. Auf der anderen Seite gab es dann einen markierten Wanderweg. Wir waren aber heilfroh, dass die Dame unten an der Kassa zur Bahn gemeint hat, dass gute Schuhe von Vorteil seien! Probleme beim Abstieg hatten wir nur insofern, dass überall über die Schafweide Hasen gehoppelt sind und die Miku in alle Windrichtungen gezogen hat in vollem Jagdmodus. An einer Stelle musste ich mich mal kurz hinsetzen sonst hätte mich der Dackel kopfüber den Berg hinuntergezogen.
Achja, habe ich markierter Wanderweg gesagt? Also ja, markiert war der Weg, aber ich würde das ausgetrampelte Pfaderl nicht unbedingt Weg nennen…
Die Miku hat unter anderem auch mit den Schafen verstecken gespielt…
Am Ende des Pfades sind wir dann bei einer verlassenen Mine gelandet. Super spannend! Neugierig wie wir sind haben wir natürlich auch dort alles erkundet.
Dann ging es ein geschottertes Bachbett hinunter zurück nach Laxey. Kurz vor Ankunft noch eine Sehenswürdigkeit - das Laxey Wheel, ein riesiges Wasserrad, das 1854 gebaut wurde um die Minen hier mit Wasser zu versorgen.
Zurück im Ort haben wir uns noch Kuchen und Radler bzw. Limo gegönnt, bevor wir zurück nach Douglas gefahren sind.
Dauer: 3:04 Stunden
Länge: 16.4 Kilometer
Höhenmeter: 536m
Niedrigster Punkt: 89m
Höchster Punkt: 625m
Hier sind alle Fotos:
TT Mountain Course
Nachdem heute der vom Wetterbericht versprochene Regen auch eingetroffen ist, sind wir im Auto den TT Mountain Course entlang gefahren. Unsere Zeit von 1h12min wird wohl kaum den Streckenrekord brechen.
Nachher sind wir noch die Südküste entlang gefahren bis zum südwestlichsten Zipfel an dem man auf das Calf of Man (Wade des Mannes) hinübersieht. Das ist die kleine Insel, die wir auf der Fähre bei der Ankunft als erstes gesehen haben.
Viele Fotos sind es heute nicht geworden, aber da sind sie:
Glen Maye
Heute, am zweiten Tag haben wir die lange Fahrt an die andere Längsseite der Insel angetreten. 15 Minuten später waren wir dann am Glen Maye an der Westküste. Nach einer kurzen Verwirrung, wo denn genau es zum Glen geht, haben wir den Wanderweg gefunden. Eine Treppe führt die Schlucht hinunter zu einem Wasserfall und einer Steilwand, die ganz mit Efeu verhangen ist. Super schön!
Die Schlucht führt dann natürlich hinaus aufs Meer, wo ich dann gleich ein halbes Dutzend Steine gefunden habe, die David dann den Berg raufschleppen durfte.
Nach Aufstieg auf die Klippen führt der Weg dann Kilometerweit direkt am Abhang entlang bis zum Corrins Hill auf dem ein kleiner Turm steht. Wir konnten bis nach Nordirland sehen - die Mourne Mountains waren schwach am Horizont erkennbar!
Nach Abstieg zurück in die Zivilisation sind wir an einer Schweinefarm gelandet. Da gab’s grad Ferkel!
Der Rückweg war dann leider entlang der Straße, dafür aber nicht so lang.
Was mich im Glen beeindruckt hat, waren die Gerüche. Zunächst Knoblauch und Schwammerl (ich habe dann auch den ausgewachsenen Bärlauch gefunden, der für den Knofl Geruch zuständig war…), dann wie das Glen aufgemacht hat hat’s gefischlt. Der Wind hat vom Meer hergeweht…
Dauer: 4:01 Stunden
Länge: 14.2 Kilometer
Höhenmeter: 176m
Niedrigster Punkt: 0m
Höchster Punkt: 176m
Hier alle Fotos:
Urlaub auf der Isle of Man
Wenn es nicht nur eine zweieinhalb Stunden Fahrt mit der Fähre von Belfast aus wäre, wären wir wahrscheinlich nie auf die Idee gekommen auf die Isle of Man zu fahren. Was wussten wir über die Isle of Man bevor wir entschieden haben herzukommen - gar nix… Sachen, die wir in der letzten Woche gelernt haben:
- Die Insel, die mittig zwischen den Inseln England und Irland liegt, gehört nicht zu Großbritannien sondern ist Kronbesitz der englischen Krone… so wie die Kanalinseln Guernsey und Jersey. Hmmm… was heißt das? Naja, Isle of Man ist quasi ein eigenes Land mit eigener Währung, eigener Sprache (ja, 28 Leute hier sprechen noch Manx Gaelisch) und einer eigenen Flagge…
- Manx Katzen sind eine eigene Katzenrasse mit Stummelschwanz und Rückenproblemen… (noch haben wir keine Gesehen, aber es gibt eine rote Hauskatze in unserer Gasse, die überhaupt keine Angst vor Hunden hat…)
- Douglas ist die Hauptstadt
- In Douglas gibt es eine von Pferden gezogene Trambahn:
- Der höchste Berg ist 625m hoch und heißt Snaefell und es führt eine Schienenbahn hinauf auf den Gipfel - aber das machen wir erst irgendwann die Woche!
Und hier noch ein paar Fotos: