Gleich vorweg - in meinem bisherigen Leben war ich ein sozusagen eingefleischter Fleischfanatiker. Schon in meiner Kindheit gab es Hausmannskost und vegetarisch waren gerade noch Krautfleckerl oder Karfiol mit Brösel. Sonst kannte ich vegetarisches oder gar veganes Essen nicht. Und vegan, das ist sowieso suspekt - das schmeckt ja nicht gut, das macht ja nicht satt, kann man davon überhaupt leben? Solche und viele andere Ideen hatte ich bisher in meinem Kopf. Im letzten Jahr habe ich aber (auch stark motiviert durch zwei vegane Arbeitskolleginnn) vereinzelt zu experimentieren begonnen. Eine leckere Avocadovorspeise ohne Fleisch oder Milchprodukte, ein veganes Gemüsecurry, einen veganen Kokospudding… und es war alles ausgezeichnet. Was mich dann noch abgehalten hat war das Gemüseschnippeln. Nach einem veganen Sonntag bei meiner Kollegin (die übrigens einen echt-coolen online Bio/Fairtrade Handel unter www.beechange.com hat) hab ich mein Geburtstagsgeld in eine Ladung voll veganer Kochbücher investiert und begonnen daraus zu kochen. Ich werde sicher kein strikter Veganer werden, sondern hin und wieder vegetarisch, oder auch Fleisch oder Fisch essen. Ich denke aber das wird die Ausnahme bleiben. Ergebnis bisher:

  • das Kochen ist weniger kompliziert als gedacht , wenn man statt zu schnippeln auf Küchenmaschine und co. zurückgreift
  • das Essen ist vorzüglich , total lecker, super gut! Ich kann’s gar nicht beschreiben. Warum hat mir früher nie wer gesagt, dass Gemüse auch gut schmecken kann!?
  • ich hab kein Sodbrennen mehr (nach einer guten Portion fettigem Fleisch konnte ich oft die halbe Nacht nicht schlafen und hatte manchmal sogar am nächsten Tag in der Früh noch einen sauren Magen und eine Morgenübelkeit)
  • ich hab Energie ohne Ende - das hätte ich früher auch nie geglaubt, aber das vegane Essen spendet extra Energie. Kein schwerer Magen nach dem Essen, kein Suppencoma - stattdessen Tatendrang und Lebenslust. Klingt irgendwie nach Gehirnwäsche und ich habe keine Ahnung warum, aber es ist so. Vielleicht können Ernährungswissenschafter das erklären, ich nicht. Kochbücher, die ich mir gekauft habe:
  • Attila Hildman: Vegan for Fun - 2 Rezepte probiert, vorzüglich
  • Attila Hildman: Vegan for Fit
  • Nicole Just: La Veganista
  • Nicole Just: Vegan backen
  • Martin Kintrup: Vegan kochen
  • Kristina Unterweger: Vegan kochen
  • Kristina Unterweger: Vegan backen
  • Roland Rauter: Vegane Pausensnacks - 3 Speisen schon in die Arbeit mitgenommen! Alle drei gut und praktisch! Rezepte aus den Kochbüchern, die ich ausprobiert habe:
  • Attila Hildmann: Tofu Burger mit Tortilla Chips (mmmmh!) und eine Schokoschnitte, die aussieht wie die klassische Kinder Milchschnitte. Beides sehr gut.
  • Pausensnacks: Avocado-Tomaten Salat, Bagel mit Käferbohnenaufstrich und Toast mit Avocadocreme, alle drei vorzüglich. Zum Abschluss ein Mega-leckeres Rezept für eine Nudelsoße von meiner Arbeitskollegin (Danke, Doris!): Zutaten für 2:
  • Spaghetti (soviel man isst)
  • 1 Avocado
  • 200g Kokosmilch
  • Kräuter nach Wahl, am besten Frisch (ich hab Oregano, Basilikum und Petersilie genommen)
  • Saft 1/2 Zitrone
  • Salz, Pfeffer
  • 100g Räuchertofu
  • 2 Knoblauchzehen Nudelwasser zustellen. Avocado, Kokosmilch, Kräuter, Zitrone, Salz und Pfeffer im Mixer fein pürieren und abschmecken. Tofuwürfel mit wenig Öl anbraten bis sie knusprig sind und dann den kleingeschnittenen oder gepressten Knoblauch noch kurz mitrösten. Wenn die Nudeln fertig sind einfach mit der Soße und den Tofuwürfeln vermengen. Die Pasta wird unglaublich cremig!