(danke an Irene) Ich fircht’, man kennt mich nur sehr wenig: ich bin der vierte Heilige-Drei-Kenig, geboren - no das heert man eh - im scheenen Hradec Kralove, ~ mit Namen Jirschi Pfihoda, in der Bibel steh’ ich nie wo da- das ist a traurige Geschichte die welche heit ich eich berichte. Es hat der Stern von Bethlehemen gemacht an Umweg iber Behmen und darauf hab’ ich gleich gewißt: geboren ist Herr Jeschusch Christ! Nu - weil mir Behm’ Benehmen haben besurgte ich gleich scheene Gaben, nadierlich nicht kein Gschisti-Gschastel, nein - Olmitzer Quargel in hulzerne Kastel. Meine Kollegen, die andern drei Kenig, war’n ungeduldig schon a wenig, in Damaschkusch sie mußten worten bis ich gekummen bin von Norden und Schimpfer mecht’ ich durten kriegen, “No”, sag’ ich, “kann ich vielleicht fliegen?” Dann sind mir scharf rechts abgebogen und nach Jeruschalem gezogen. Das Wetter durt war wunderscheen, man hat die Sonnen nur geseh’n, no, prosim pane, was sag’ ich ihnen, mein Quargel fangt sich an zum rinnen! Der Balthasar hat gleich geschniftelt, was in der Kiste da so diftelt, doch ich hab’ zu ihm g’sagt: “Du weißt nix, ein Quargel, was nicht diftelt, heißt nix!” Der Stern, der vor uns hergezogen, ist pletzlich nicht mehr weiterg’flogen, hat g’macht an Bremser iber an Stadel - drin war ein Bursch’ mit seinem Madel und in an Bramburi-Kistel mit Stroh und Windel da ist sich gelegen das himmlische Kinde!. Der Kaschpar, Melchior, Balthasar, bringen Gold, Weihrauch und Mirrhe dar und ich bring’ Kistel hulzernes mit Olmitzer Quargel- geschmulzernes. Drauf sagt der Josef: “Maria, ich mecht wissen - hat sich der Bub schon wieder angesch…?” Der Evangelist Mättheus hat gestrichen drum mich aus dem Weihnachtsevangelium. Und darum man kennt mich nur sehr wenig als den vierten Heiligen-Drei-Kenig. Frohen letzten Feiertag!